Was sind Einweg-E-Zigaretten oder Einweg-Vapes?
Einweg-Vapes sind mit einer Lithiumbatterie betriebene Vorrichtungen, die Nikotin (synthetisches Nikotin oder Nikotinsalze), Aromen und weitere Zutaten enthalten. Der Konsum von E-Zigaretten wird häufig als «Vaping» bezeichnet. Die E-Zigaretten geben keinen harmlosen «Wasserdampf» ab, sondern ein Aerosol, das gefährliche Chemikalien enthalten kann.
Vapes gibt es in verschiedenen Formen. Sie bestehen in der Regel aus einer Batterie, einem Zerstäuber mit Mundstück, einem Behälter und Flüssigkeit. Über das Inhalieren wird die aromatisierte Flüssigkeit erwärmt und in Dampf umgewandelt und gelangt in die Lungen, wie auch der Tabakrauch von herkömmlichen Zigaretten.
Daten und Zahlen
Gemäss einer Studie über den Konsum psychoaktiver Substanzen in der Schweiz, die im Jahr 2022 durchgeführt wurde, haben 9 von 10 (92%) der 15-Jährigen, die in ihrem Leben eine E-Zigarette verwendet haben, dies mindestens einmal aus Neugier getan. Dies ist das am häufigsten genannte Motiv in diesem Alter. Ein Viertel der 15-jährigen Jungen und Mädchen gab an, in den letzten 30 Tagen vor der(Health Behaviour in School-aged Children) an, in den letzten dreissig Tagen mindestens einmal «gevapt» zu haben.
Laut der Erhebung Gesundheit und Lifestyle» des Bundesamtes für Gesundheit im Jahr 2022 wird die E-Zigarette von 5,5% der 15- bis 24-Jährigen mindestens einmal pro Monat konsumiert.
Marketing
Das Marketing für elektronische Zigaretten ist auf Raucherinnen und Raucher ausgerichtet, man präsentiert sie als Hilfe beim Aufhören. Sie richtet sich aber auch auf nichtrauchende Jugendliche, um sie zum Konsum zu bewegen und so die Verkaufszahlen zu steigern.
Verkaufsstrategien, die dabei gezielt eingesetzt werden, sind ein breites Spektrum an bunten Farben, viele verschiedene attraktive Geschmacksrichtungen und ein Hightech-Design.
Die ansprechende Erscheinung und die Art der Werbung für Einweg-E-Zigaretten können den Eindruck erwecken, dass sie ungefährlich sind.
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Umwelt
Einweg-Vapes wie Puff Bars sind eine grosse Gefahr für die Umwelt, weil sie nach ihrer Verwendung weggeworfen werden. Neben der Kunststoff- oder Metallhülle und den Lithium-Ionen-Batterien enthalten sie in der Regel schädliche chemische Verbindungen (mit Kobalt, Nickel, Blei und Nikotin), die ihrerseits aus der Vorrichtung austreten und sich in der Umwelt verteilen können. Dadurch werden Tiere und Pflanzen gefährdet. Vapes müssen wie Elektroschrott entsorgt werden. Häufig werden sie aber falsch entsorgt und verschmutzen die Umwelt.
Die Ressourcenverschwendung und die Umweltschäden durch den Lithiumabbau sind gewaltig.
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Rechtsvorschriften
Seit Oktober 2024, als das neue Tabakproduktgesetz in Kraft trat, ist der Verkauf und die Abgabe von E-Zigaretten mit und ohne Nikotin an Minderjährige schweizweit verboten. Dieses Verbot gilt auch für den Verkauf und die Abgabe aller nikotinhaltigen und nikotinfreien Tabakprodukte und ähnlichen Produkte.
Trotz dieses Fortschritts bleibt das neue Bundesgesetz über Tabakprodukte eine schwache Regulierung.
Beispielsweise verbietet es Werbung nicht vollständig, ebenso wenig wie Aromen und bunte Verpackungen, die Jugendliche ansprechen. Ausserdem sieht das Gesetz keine Vorabkontrollen vor, bevor Produkte wie Einweg-E-Zigaretten auf den Markt gebracht werden, um sicherzustellen, dass sie keine besonders gefährlichen Inhaltsstoffe wie Schwermetalle enthalten. Es bleibt noch viel zu tun, um einen angemessenen Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Jugendlichen zu gewährleisten
In anderen Ländern, wie Frankreich, wird ein vollständiges Verkaufsverbot für Einweg-E-Zigaretten erwogen. Denn diese Zigaretten stellen eine Ermutigung für Jugendliche dar, Nikotin zu konsumieren, und haben erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt